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Verstherapie in Rüpelsheim. Alexander Kappe bespricht Miron Białoszewski: Die Sonne und ich

  • ursengeler
  • 7. Mai
  • 1 Min. Lesezeit

Die Besprechung endet so: "Kuriose Szenen bestimmen auch den dritten Zyklus „Verse der Alten aus der Platte“. Die rollenlyrisch auf die Bühne gerufene Alte veranstaltet, wenn sie zur Aufbesserung ihrer Rente nicht gerade Zahnarztkarten in Heimarbeit stempelt, eine Lesung auf dem Hausflur; mit Erfolg, denn „Sie planen jetzt in der Platte / eine Verstherapie.“ Die Qualität hält der Band bis zum Ende durch. Einen großartigen Abschluss bietet ein abschließender, bisweilen prosapoetischerer Zyklus, dessen Lektüre ich wie das gesamte Buch allen wärmstens ans Herz legen möchte, ohne weiter zu spoilern (gerade die Pointen der Texte machen ihren Reiz aus). Diese Rollenlyrik mit ihren absurd-humoristischen, existenziellen Ausflügen berührt, driftet nie in Zynismus ab; unter der Oberfläche brodelt ein eingezäuntes Leben. Einzelne Szenen sind mir stark im Gedächtnis geblieben; ein sehr gutes Zeichen für einen vergesslichen Leser wie mich. Große Empfehlung."




 
 
 

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